Musik spielt in der evangelischen Kirche eine große Rolle. In der Reformationszeit war das Singen wichtig. Luther hat dafür selbst Lieder gedichtet. Sie enthalten in aller Kürze das Wichtigste des evangelischen Glaubens. Martin Luther wusste: Die Menschen prägen sich durch das Singen die neue Lehre gut ein. Die Lieder waren auch für den Gottesdienst von Bedeutung. Durch das Singen war die Gemeinde besonders aktiv an ihm beteiligt.
Im Laufe der Zeit entstand eine vielfältige Kirchenmusik. Komponisten machten die evangelische Kirchenmusik in der ganzen Welt berühmt. Hervorzuheben ist Johann Sebastian Bach. Er lebte 1685 bis 1750 und schrieb viele Lieder und Konzerte speziell für die Kirche. Aber auch geachtete Dichter schrieben bekannte Kirchenlieder. Meistens begleitet die Orgel das Singen der Gesangbuchlieder im Gottesdienst.
In vielen Gemeinden gibt es Posaunengruppen. Chöre haben in der evangelischen Kirche große Bedeutung. Oftmals werden neben alten Liedern und Chorälen auch moderne Lieder gesungen, zum Beispiel Gospels oder Gesänge der Gemeinschaft von Taizé.
Aus: Christian Butt, Evangelisch: Was ist das? – Eine kleine Kirchenkunde, von Kindern illustriert, für Kinder erklärt. Erschienen im Calwer Verlag Stuttgart, 2011
Quelle: Gemeindebrief – Magazin für Öffentlichkeitsarbeit