Es ging zeitgleich los, und obwohl der Weg unterschiedlich lang war, kamen beide Gruppen gleichzeitig an: Am Sonntag, 5. August, trafen sich Menschen aus der Jakobus- und der Timotheusgemeinde auf dem Schinkelberg, um unter freiem Himmel gemeinsam Gottesdienst zu feiern.
Beim Start in der jeweils eigenen Gemeinde bekamen alle Teilnehmer zwei Fäden mit auf den Weg: zwei rote in Jakobus und zwei blaue in Timotheus. Die Jakobus-Gruppe wurde von Pastorin Kristin Winkelmann auf den Berg geleitet, die Timotheus-Gruppe von Pastorin Iveta Thamm. Oben angekommen, erläuterte Pastorin Thamm, was es mit den bunten Fäden auf sich hatte: „Viele Fäden durchziehen unser Leben, allen voran der Faden des Lebens, der Halt und Orientierung gibt.“ Es gäbe im Leben aber auch schwierige Augenblicke, Ereignisse, bei denen man schon mal den Faden verlieren könne. Dann sei es gut, wenn man Menschen an seiner Seite weiß, die einem helfen, den Faden wiederzufinden, oder anbieten, sich eine Weile am eigenen Faden mit festzuhalten. „Der Faden, den heute alle mitgebracht haben, soll uns miteinander verbinden und deutlich machen, dass wir füreinander da sind, in guten wie in schlechten Zeiten“, so die Theologin. „Und das an einem Ort, der genau zwischen beiden Gemeinden liegt. Ein guter Ort zum Knüpfen von Verbindungen, an dem auch Gott mit seinem eigenen Faden dabei ist.“